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Kultur-Leine

Das alltägliche Russland: Leben, wie es ist.

Von Maria Belenkova.

 

Es ist nicht zu weit, nach Russland zu reisen. Man fährt etwa 34 Stunden im Zug von Cheb oder nur 3 Stunden mit dem Flugzeug von München aus und schon sind Sie in Moskau. Jedoch zeigen die Sehenswürdigkeiten, die sich die Touristen typischerweise ansehen, nicht wirklich das eigentliche Leben. Also, was wollen wir eigentlich zeigen?

 

1. Einige interessante Sehenswürdigkeiten außerhalb Moskaus und Sankt Petersburgs.​ Fast allen europäischen Touristen ist es aufgefallen, dass es in Russland nur sehr wenige alte Gebäude gibt. Das ist so, weil der traditionelle Baustoff nun einmal Holz ist und daher sind die Gebäude nicht sehr dauerhaft. Hier eines der bekanntesten Beispiele dieser Holzbaukunst.

 

FOTO 1.

Das Freiluftmuseum Kischi gehört seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Verklärungskirche, fertiggestellt 1714, besteht aus einer auffälligen Sommerkirche mit 22 kleinen, pyramidenartig ansteigenden Kuppeln, die alle mit Schindeln aus Erlen- oder Pappelholz gedeckt sind. Bis auf eiserne Nägel zur Befestigung der Dachschindeln sind alle übrigen Kirchenteile ohne Nägel zusammengefügt. Nach einer lokalen Sage soll die Kirche das Meisterwerk des legendären Baumeisters Nestor sein, der nach Vollendung des Bauwerkes seine Axt in den Onegasee geschleudert haben soll, damit nie mehr so ein prächtiger Bau entstehen könne. Nestor began seine Arbeit als er 15 Jahre alt war. Dieses Jahr feiert man das 300. Jubiläum ihrer Errichtung.

 

FOTO 2.

Ein Dorf in Udmurtien (westlich des Urals) im Januar 2008. Nur die Kirchen und die Mauer sind aus Stein gebaut.

 

FOTO 3.

Das Kloster Solowezki wurde von zwei Mönchen gegründet, die im 13. Jahrhundert vom Festland auf die Inseln kamen. Heute würden die Mönche ihr ehemals asketisches Haus nicht wiedererkennen: Türme aus Stein, Glockentürme, Kirchenkuppeln, hohe Mauern und Kirchengebäude des Klosters nehmen ein unglaublich großes Arreal ein. Die wichtigsten Gebäude stehen seit 1992 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. Die einzelnen Steine der massiven Aussenmauer sind 1,5-2 Meter groß und die Mauer selbst 8-11 Meter hoch.

 

FOTO 4.

Die Sophienkathedrale in Vologda von einem Fenster des Glockenturms aus gesehen.

 

2. Eine eher unkonventionelle Methode eine Stadt kennenzulernen sind „Städtische Orientierungsläufe“ – eine Art Spiel, dass momentan in Russland, Weißrussland und in der Ukraine sehr in Mode ist. Jedes Jahr organisiert man in Finnland und auch in Riga (Lettland), sowie in Tallin (Estland) eine „Laufende Stadt”. Es gab auch schon solche Aktionen in Frankreich. Der erste deutsche Orientierungslauf wird am 23. August dieses Jahres in Berlin stattfinden. Was ist das Ziel der Organisatoren? Die Stadt von einer interessanten, aber nicht allzu typisch touristischen Seite zu zeigen. Ein kleines Haus in der Mitte der modernen Stadt, z.B. oder ein Bild an einer Wand, ein nicht sehr bekanntes Denkmal vielleicht. Und was ist das Ziel der Teilnehmer? Der Erste zu sein, alle Kontrollpunkte zu erreichen und einfache Aufgaben zu lösen.

 

FOTO 5.

Start des Wettkampfs in Turku, Finland.

 

FOTO 6.

Aufgaben lösen.

 

FOTO 7.

Landkarte mit der Trasse in Moskau. Gibt es was Interessantes zu sehen?

 

FOTO 8.

Ein schöner Park am Stadtrand Moskaus.

 

FOTO 9. Ein süßes Denkmal in Vologda.

 

FOTO 10, 11.

…oder Schneeskulpturen in den Höfen der Wohnhäuser in Glazov.

 

3. Was machen russische Jugendliche noch? Sie mögen Musik-Festivals besuchen, an Wiederaufführungen historischer Ereignissen (Reenactment) teilnehmen oder Improvisations- oder Liverollenspiele spielen. Was ist der Unterschied zwischen den beiden? Bei einem Reenactment möchte man eine Begebenheit (z.B. eine Schlacht) in einer bestimmten historischen Epoche nachspielen und beim Liverollenspiel erfinden die Spieler ihre eigene Geschichte auf Grund eines historischen Ereignis, eines Buches oder eines Computerspiels, wobei man gleichzeitig Schauspieler und Zuschauer ist.

 

FOTO 12.

Das historische Lager (Reenactment: “Die Nowotorskiy Linie”)

 

FOTO 14.

Der Stahlkampf des Ritters (Reenactment: “Die Nowotorsky Linie”)

 

FOTO 15.

Der Kommandant des Historischen und Reenactment-Klubs „Ordo Templi Boreis“(OTB) von Rjasan (Reenactment: “Die Historische Straße”).

 

FOTO 16.

Der OTB Seneschall sieht sich einen Ritterkampf an. (Reenactment: “Die Nowotorskiy Linie”).

 

FOTO 17.

Die Stadt Jerusalem. (Rollenspiel: „Sterben in Jerusalem“). Spielt in der Zeit zwischen dem II. und III. Kreuzzug. Mit mehr als 3000 Teilnehmern.

 

FOTO 18,19.

Rollenspiel: „Sterben in Jerusalem“

 

FOTO 20.

Der Stalker, der die Monster nachspürt (Rollenspiel “Die Totenzone”, nach einem Motiv der Novelle der Brüder Strugatzki "Ein Picknick am Straßenrand").

 

FOTO 21.

Ein „Blutlutsch“-Monster (Rollenspiel “Die Totenzone”).

 

 

Peru ein bisschen schmackhaft machen

Von Ana Saldana

 

Ich möchte Ihnen mit ein paar Bildern den peruanischen Beitrag zur Weltkultur vorstellen, denn am 28. Juli ist der Unabhängigkeitstag des Landes.

 

Foto1,2

Die lange Reise der Kartoffel (2 Bilder)

Die Kartoffel kommt ursprünglich aus dem peruanischen Hochland und war dort das Hauptnahrungsmittel der Inkas und wurde in zeremoniellen Festakten verehrt. Die spanischen Eroberern brachten sie im 16.Jahrhundert nach Europa und von dort ging sie dann um den ganzen Erdball. Es git in Peru die erstaunliche Anzahl von ca. 3000 Kartoffelsorten. Viele von ihnen mit für uns exotischen Aussehen und Farben wie lila, rot, weiss, schwarz und orange. In Peru feiert man am 30. Mai auch den Tag der Kartoffel. Also, guten Appetit!

 

 

Foto3,4,5

Mais muss nicht immer gelb sein! (3 Bilder)

 

Mais ist gelb! Nicht immer, denn es gibt eine Maissorte in Peru, die lila ist. Man isst diesen Mais nicht, sondern man macht daraus ein nichtalkoholisches Erfrischungsgetränk, die lila Chicha. Schon vor den Inkas hat man Chicha hergestellt. Das Maisgetränk enthält mehr Antioxidantien als Rotwein und ist deshalb sehr gesund. Es soll ausserdem den Blutdruck senken und krebsvorbeugend sein.

So wird es gemacht: Man nimmt den Lila-Mais und kocht ihn in einem Topf Wasser mit Ananas- und Quittenschalen, Zimtstangen und Gewürznelken. Das Wasser nimmt beim Kochen die lilane Farbe an und alle Wirkstoffe sind darin enthalten.

 

Kamele gibt es auch in Südamerika!(2 Bilder)

(Sie heißen dort Lamas, Alpakas, Vikunjas und Guanakos)

Diese vier Tierarten sind mit den Kamelen verwandt und nicht mit Rehen oder Ponys zu verwechseln. Sie kommen überall in den Anden vor und sind für die Indios wegen ihrer Wolle, ihres Leders und des Fleisches wichtig. Sie leben in großen Höhen und können die Kälte gut aushalten, trotzdem sterben jeden Winter Tiere im Freien. Sie fressen hauptsächlich Gräser und ziehen in Herden umher.

 

 

Foto 6,7

Vikunja 

 

Das Vikunja ist das Wappentier Perus. Sie leben in freier Wildbahn doch wenn man sie scheren möchte, werden sie zusammengetrieben. Sie sind kleiner als Alpakas und haben eine der feinsten Haare in der Tierwelt. Etwa zwei Drittel aller Tiere kommen in Peru vor.

 

 

Foto 8,9 

Lama 

 

Wie man auf dem Foto sehen kann, sind die Lamas überall in den Anden auch in Macchu Picchu. Sie werden wegen ihrer Wolle und ihres Fleisches gehalten dienen aber auch als Transporttiere, da die Inkas das Rad nicht kannten und es keine Pferde oder Rinder gab. Vorsicht! Da Lamas mit Kamelen verwandt sind, beißen sie und spucken auch, Igitt!

 

 

Foto 10,11

Alpaka (4 Bilder -avsf org)

 

Alpakas wurden schon vor tausenden Jahren domestisiert. Sie erscheinen auf alten Kunstwerken der Ureinwohner. Sie weiden das ganze Jahr über in den Anden auf einer Höhe von etwa 3500-5000 Meter. Sie stammen ursprünglich von den Vikunjas ab. Wie das Lama können auch sie als Verteidigungsmaßnahme spucken. Man isst ihr Fleisch, das ähnlich wie Rind schmeckt aber ein bisschen zäher ist und man benutzt sie als Lasttiere. Die erste Schur eines Tieres ist als Baby-Alpaka bekannt, da die Wolle besonders weich ist.

 

 

Foto 12

Guanako (1 Bild) 

 

Das Guanako ist die Stammform des domestizierten Lamas. Die Qualität ihrer Wolle ist geringer aber dichter als die der Vikunjas, denen sie äusserlich ähneln. Sie sind auch größer und schwerer.

 

 

Foto 13,14

Pisco Sour - Sauer macht lustig! (2 Bilder)

 

Der Pisco Sour ist ein peruanischer Cocktail. Er hat seinen Namen von der Küstenregion um die Stadt Pisco im Süden Perus, wo es das größte Weinanbaugebiet des Landes gibt, denn Hauptbestandteil des Cocktails ist ein Traubenschnaps. Ein amerikanischer Barbesitzer hat ihn um die Jahrhundertwende in Lima erfunden und seitdem ist er fester Bestandteil der peruanischen Kultur. Das mit Eiswürfeln untergemischte Eiklar, Zuckersirop und Limettensaft geben ihm den typisch scharfen und gleichzeitig cremigen und schaumigen, Zitronengeschmack.

 

 

Foto 15

Titicaca See - Höher geht´s nicht!

 

Auf einer Höhe von über 3800 Meter (Deutschlands höchste Berg, die Zugspitze, ist 2960 m hoch) und einer Fläche von knapp 8300 km2 (15 mal so groß wie der Bodensee) befindet sich der Titicaca-See, der höchste Binnensee der Welt. Fünfundzwanzig Flüsse speisen den See mit Wasser von den umliegenden Bergen, aber es gibt nur einen Abfluss, das meiste Wasser verdunstet. Trotz der niedrigen Durchschnittstemperatur des Wasser ist der See ein Wärmespeicher, deshalb wachsen dort gut Getreide, Mais und Quinoa. Die Region gilt auch als das Ursprungsgebiet der Kartoffel. Typisch für den Titicaca-See sind die aus Schilf gemachten schwimmenden Inseln, auf denen das Volk der Urus schon seit Jahrhunderten lebt. Sie bauten ihre Dörfer auf dem Schilf, damit sie bei Angriffen, die Verankerung lösen konnten, um sich auf den See zurückzuziehen.

 

 

Foto 16, 17

Quinoa – Der Weizen der Anden

 

 

Foto 18-24

 

Pozuzo - Lederhosen im Dschungel!

(7 Bilder) Schönheitskönigin

 

Im Jahr 1859 wurde im peruanischen Dschungel, am Osthang der Anden, eine Kolonie von deutschen und tiroler Auswanderer gegründet. Freiherr von Schütz-Holzhausen versprach der Regierung von Peru, 10.000 Einwanderer für das dünnbesiedelte Gebiet zu vermitteln, die das Land dann bebauen sollten. Nach anfänglichen großen Schwierigkeiten, bei denen viele der Auswanderer umkamen, wurde schließlich die Stadt Pozuzo gegründet. Die Stadt hat die typischen Merkmale einer süddeutschen Stadt, mit Fachwerkhäusern, Giebeldächern und romantischen Kirchen.

Heute leben etwa 160.000 Menschen mit deutscher Abstammung in Peru. In Pozuzo sprechen noch viele Leute Deutsch und das kulturelle Leben ist vielfältig, man kann dort z.B. die typischen tiroler Trachten und Lederhosen sehen, schuhplatteln, Zither und Akkordeon hören oder Jodler bewundern.

 

 

Unterstützt von:

Kath. Kirchengemeinde Röslau (Ausstellungsort)

Gemeindeverwaltung Röslau (Verbreitung)

 

“Der Knabe Manuelito”

Eine peruanische Tradition

In Röslau, ab Donnerstag, den 24. Juli 2014

 

Wir haben Besuch bekommen, ein kleiner Junge aus den Anden mit blasser Haut und rosigen Wangen, die Arme weit offen und mit einem einladenden und anregenden Blick.

 

Ich möchte, dass Sie diese Figur als ein typisches Werk der andinischen Volkskunst verstehen, wo die Überschwenglichkeit und die Ungestümtheit des einfachen Volkes und der gesamten Gemeinde der steinernen Stadt Cuzco, so weit weg von hier, die Arbeit ihrer Handwerker und Künstler inspiriert hat und sie veranlasste, ihre Kunstwerke weithin zu verbreiten. Daher ist der Knabe Manuelito, obwohl er die Botschaft einer gemeinsamen Spiritualität kund tut, vor allem Ausdruck einer kulturellen Vermischung, die die kreative Energie des andinischen Volkes mit der des hispanischen verbindet.

 

Wir sprechen hier von einer peruanischen Tradition, die ihre Wiege in der Hauptstadt des ehemaligen Inka-Imperiums, in Cuzco, hat. Daher kann man auch vereinfacht von einer regionalen Tradition des Knaben Manuelito aus Cuzco sprechen. Jedes Jahr zu Weihnachten leuchtet das gutmütige Gesicht des Jungen aus den verschiedenen Kleidungen und traditionellen andinischen Trachten heraus und wird von seinen Bewohnern inbrünstig verehrt.

 

Zur Zeit der spanischen Kolonialherrschaft (im 17.Jahrhundert) lasen die spanischen Priester den Indios während der Heiligen Messen immer wieder Bibelstellen vom Propheten Jesaja vor, der Immanuel lobpreiste. Und als die Söhne der Sonne, wie sich die Indios des Inkareiches nannten, nun fragten, wer eigentlich dieser Immanuel sei und was sein Name bedeutete - denn es war für sie ein sehr fremd klingender Begriff - erklärten die Spanier, dass es sich in Wirklichkeit um Jesus Christus handele und die Übersetzunng aus dem Hebräischen "Gott ist mit uns" bedeutete (Jes 7.14).

 

Im Laufe der Zeit verlor “Immanuel” seine Vorsilbe und wurde von den Spaniern wie von den Indios nur noch “Manuel” genannt und das Jesuskind mit der Verkleinerungsform von Manuel, Manuelito, bedacht. Auf diese Weise wurde schon im Kolonialreich Perus diese Tradition begründet.

 

Der Knabe Manuelito ist natürlich in Wirklichkeit das Jesuskind und ist heutzutage in jedem Haus, speziell in Cuzco aber auch in den ganzen Anden, wiederzufinden. Wie bei uns der Tannenbaum und die Weihnachtskrippe, so ist dort speziell zu Weihnachten die Tradition anzutreffen, den Knaben hervorzuheben. Man kleidet ihn in kostbaren Gewändern, auch gern in typisch andinischer Bekleidung und die Figur selbst ist lebensecht bemalt und hat immer rosige Wangen, da die dünne Luft im Hochland dies als natürliche Selbstverständlichkeit vorraussetzt, um lebensecht zu wirken.

 

Die Kunsthandwerker wetteifern in ihrer Kreativität, um Manuelito/ das Jesuskind so realistisch wie möglich erscheinen zu lassen.

Meist wird er als ein wenig müde oder fast schon schlafend, nachdenklich oder auch verheißungsvoll dargestellt. Seine Hand berührt oft die Stirn, so als ob in geheimnisvollen Gedanken verloren. Auch ist manchmal eine Hand am Boden und der Kopf nach oben gerichtet, so als ob er sich gerade aufrichten und auf uns zukommen wolle.

 

Früher war im Innern des Knaben Manuelito auch Juwelen oder ein kleines Stück Gold eingearbeitet, als Symbol seines "Herzens aus Gold".

 

Traditionell wird am Morgen des Heiligen Abends, um 7 Uhr früh, der Knabe Manuelito Mittelpunkt der alljährlichen Feier des Santurantikuy (in der Sprache der Inkas, Quechua, bedeutet das: "Heiligenfiguren kaufen"), dort gibt es dann einen Markt, wo alle Kunsthandwerker ihre Werke ausstellen. Dieses Fest ist auch ein altertümliches andinisches Fest, das auf dem Hauptplatz Cuzcos stattfindet und wo Einheimische und Touristen gleichermaßen kunsthandwerkliche Arbeiten erstehen und mehr über die regionalen Traditionen erfahren können. Der Knabe Manuelito wird dann in die Krippen der Häuser gelegt und um Mitternacht, wenn die Glocken der Kathedrale läuten, wird er wieder herausgenommen, von allen Familienmitgliedern geküsst und es wird ein Gebet gesprochen. Erst danach verteilt man die Geschenke und man isst und feiert nach Herzenslust, so wie bei einem richtigen Geburtstag.

 

Um den Manuelito haben sich mit der Zeit auch einige Legenden gebildet, hier nur zwei:

 

In einer frostigen Nacht im Hochland von Cuzco, begannen sich plötzlich die Augenlider des eigentlich unbeweglichen Knaben langsam auf und nieder zu schlagen. Danach wurden der Glanz seiner Augen so klar und lebendig wie ein Gebirgsbach. Er lächelte gen Himmel und marschierte in seinem großartigen Gewand zum Kirchentor hinaus. Davor spielte eine große Schar Kinder, sie rannten und scherzten miteinander. Manuelito gesellte sich zu ihnen und spielte mit ihnen, er lief, fiel hin und beschmutzte auch sein kostbares Gewand, aber es machte ihm nichts aus. Er spielte einfach weiter mit den Kindern...

 

Die andere Geschichte spielte im Qoyllur Ritti, einem Ort im Hochland der Anden, über 5000 Meter hoch und Ziel von zahlreichen Pilgern, wo ihnen einmal zwei Kinder begegneten, ein eingeborener Schäferjunge und ein hellhäutiger, schöner, blonder Junge mit Namen Manuelito, der Jesus darstellte. Beide waren im gleichen Alter und befreundeten sich sofort. Sie sprachen Quechua zusammen und spielten zusammen und hüteten auch gemeinsam die Tiere und erzählten sich gegenseitig ihre Sorgen, dort in der Einsamkeit des Hochlandes...

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Röslau
Do, 31. Juli 2014

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