Das Projekt „sicher-stark-frei“ an der Röslauer Grundschule – ein wertvoller Beitrag zur Gewaltprävention und zum Schutz der Kinder

Ein Team des Kinderschutzbundes besuchte die Klassen 2 und 4 der Grundschule Röslau und leistete wertvolle Projektarbeit zum Schutz von Kindern vor körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt. Die Kosten für den Projektunterricht „sicher – stark – frei“ übernahm der Elternbeirat der Grundschule Röslau.

 

Projektleiterin Frau Annegret Buchmann und Teammitglied Frau Juliane Mink vom Deutschen Kinderschutzbund, Kreisverband Wunsiedel e. V., führten an der Grundschule in den Klassen 2 und 4 leider zum letzten Mal ihren Projektunterricht „sicher-stark-frei“ durch. In Rollenspielen wurden die Kinder mit Gewaltsituationen, wie Mobbing durch Gleichaltrige oder Grenzüberschreitungen von Erwachsenen, konfrontiert, um im gemeinsamen Gespräch mit den Schülern Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sich Kinder schützen können.

Wenn ein Kind körperlicher oder psychischer Gewalt ausgesetzt ist, dürfen Unbeteiligte nicht einfach wegsehen, sondern können oft schon allein dadurch helfen, dass sie sich zu dem Betroffenen gesellen und so ihre Unterstützung zeigen nach der Devise: Gemeinsam sind wir stark.

Jungen und Mädchen müssen nicht ungewollte Annäherungen durch Erwachsene, meist Verwandte, über sich ergehen lassen. Die Kinder wurden ermutigt, ihre Gefühle zu äußern und selbstbewusst und laut „Nein!“ zu sagen. Jeder bestimmt selbst und nicht sein Gegenüber, wie weit er sich auf Berührungen durch Erwachsene oder Jugendliche einlässt. Eine gute, vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern und Offenheit im Gespräch, was Gefühle und belastende Erlebnisse betrifft, ist außerordentlich wichtig für die kindliche Konfliktbewältigung.

Alle Eltern wurden durch einen Brief über folgende Schwerpunkte des Projektunterrichtes informiert:

  • Die wichtigste Aufgabe des Kindes ist es, sich zu schützen und in Sicherheit zu bringen.
  • Versprechen, die unter Druck oder Angst gegeben werden, dürfen gebrochen werden.
  • Berührungen zwischen einem Erwachsenen und einem Kind dürfen niemals ein Geheimnis sein.
  • Die Verantwortung für seelischen, körperlichen oder sexuellen Missbrauch trägt der Verursacher und nicht das Kind.
  • Das Kind soll lernen, mit einem Erwachsenen über sein Problem zu sprechen. Glaubt er dem Kind nicht, soll es so lange weitersuchen, bis es einen Erwachsenen findet, der ihm glaubt.
  • Das Kind soll lernen, sich auf sein Gefühl und seinen Instinkt zu verlassen.

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Veröffentlichung

Di, 04. Juli 2017

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