Schule gibt sich „kreaktiv“
Die Röslauer Grundschule ist „kreaktiv“. Das Wortspiel, bestehend aus den Adjektiven „kreativ“ und aktiv“, beschreibt so ziemlich genau den Schulalltag an der Regelschule mit Montessori-Pädagogik.
Schon seit 2005 gibt es dort lernwerkstattmäßigen Unterricht. Lernwerkstatt ist ein umfassender, jedoch nicht klar definierter Begriff“, so Schulleiterin Annelies Rogler-Unglaub. So könne ein Klassenzimmer, aber auch die Turnhalle eine Lernwerkstatt sein, wo materialgeleitetes Lernen, Stationenlernen, Lerntheken oder Wochenplanarbeit auf dem Programm stehen. Für die Rektorin und Lernwerkstatt-Beraterin ist das oberste Ziel das Impulslernen. So habe sich im Jahre 2009 ein Impulsmodell ergeben, als ein Getränkemarkt zum Sammeln von Kronkorken aufgerufen hatte, die einen Rollstuhl finanzieren sollten. Wie wild wurde gesammelt, der Altmetallpreis erfragt, die Turnhalle mit Kronkorken ausgelegt, geschätzt, gewogen und gerechnet. Seither lieben
es die Kinder, haptisch zu lernen. Es wurden sogenannte Lernbausteine angeschafft, die mit ihrem hohen Aufforderungscharakter das Lernen zum Kinderspiel machen.
Einer interessierten Gruppe aus rund 40 Lernwerkstatt-Beratern, SINUS-Beratern und Mathe-Plus-Beratern konnte Annelies Rogler-Unglaub das erfolgreiche Röslauer Modell am vergangenen Montag vorstellen.
In der Turnhalle durften die Fachleute das „Millionenmodell“ ausprobieren, bei dem verschieden große Holzstücke als mathematische Größen fungieren. F.M.
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