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Wenn Kinder von Fremden angesprochen werden

VHS-Gewaltpräventionskurse machen "Schule" und bereiten Kinder auf potenzielle Gefahrensituationen vor

 

Wie an allen Außenstellen mit Schulstandort der VHS Landkreis Wunsiedel fand letzte Woche wieder ein Kinderschutztraining an der Grundschule Röslau statt. Dies bereits zum vierten Mal. Die Leiterin der VHS Röslau Frau Neubert als auch die Schulleiterin Frau Rogler-Unglaub freuten sich wieder über die rege Teilnahme. Durchgeführt wurde die 2,5 stündige Schulung in Kooperation mit „KidsSafe-Kinderschutztraining“ welches an derzeit 180 Grundschulen in ganz Ober- und Mittelfranken sowie der Oberpfalz angeboten wird.

 

Die Kinder lernten, sich in Konfliktsituationen mit Gleichaltrigen zu behaupten und, im Ausnahmefall, auch körperlich zur Wehr zu setzen.

Schwerpunkt war jedoch das richtige Verhalten im Umgang mit "fremden Erwachsenen", die es nicht immer nur gut mit den Kindern meinen. Leider kann zu diesem Thema immer wieder ein aktueller Bezug über mehr oder weniger schlimme Vorfälle hergestellt werden.

 

Selbstbewusstsein schaffen - Rollenspiele machen Kinder stark!

Nahezu jedes Kind hat schon mal Gewalt in irgendeiner Form erlebt: sei es hänseln oder auslachen, derbe Beleidigungen, Abziehdelikte, Mutproben, harmlose Raufereien bis hin zur ernsthaften Prügelei. Die Palette ist vielfältig. Umso wichtiger ist es, dass Kinder wissen, wie sie sich in harmlosen bis gefährlichen Situationen richtig verhalten sollen und notfalls auch ihre eigene Haut oder die eines anderen verteidigen können.

 

Die Kinder lernten durch alters- und situationsgerechte Deeskalationsstrategien Streitsituationen aus dem Weg zu gehen und wenn nötig, durch mehrstufiges Vorgehen angemessen präventiv zu handeln. In Konfliktsituationen mit anderen Kindern, in denen Beruhigungsversuche nicht reichen dem Aggressor Einhalt zu gebieten, lernten die Kinder sich einfach aber wirkungsvoll zu verteidigen.

 

Im Kurs wurde ebenso ein sicheres Gangbild, ein gerader Blick und eine feste Stimme vermittelt. Der gezielte Einsatz von Körpersprache und Rhetorik eröffnet schon im Vorfeld die Möglichkeit, Streit zu verhindern. Durch ein gesteigertes Selbstbewusstsein wird ein Abgleiten in die "Opferrolle" verhindert. Die Kinder erlangen mehr Sicherheit und Durchsetzungsvermögen und bekommen somit die Möglichkeit, ihr Leben gewaltfrei zu gestalten. Somit werden sie weder Opfer noch Täter von Gewalttaten.

 

Geh nie mit einem Fremden mit - Ernst der Lage erkennen!

Da Erwachsene Kindern nicht nur verbal sondern immer auch körperlich überlegen ist, ist eine Verteidigung nur bedingt möglich. Vielmehr lernten die Kinder die Entwicklung eines natürlichen Gefahren-Frühwarnsystems, um sich in brenzligen Situationen bestmöglich zu verhalten und diese schon frühzeitig erkennen, um gar nicht erst hineinzugeraten.

 

Wie spürt man, wenn ein Mensch sich plötzlich verändert? Wie sieht er aus, der "Böse Mann" - wer ist überhaupt als Fremder zu bezeichnen? Wie sollen sich die Kinder verhalten, wenn z.B. ein Fremder nach dem Weg fragt oder ein Fahrzeug neben ihnen herfährt und sie angesprochen werden? Wie flüchtet man richtig, wohin zuerst und wohin auf keinen Fall? Wie macht man auf sich aufmerksam und erreicht, dass einem von Passanten auch wirklich geholfen wird? Wie viele Erwachsenenschritte Abstand sollten immer eingehalten werden und wo steht ein Kind am Fahrzeug am sichersten? Und warum sollte man nie jemanden folgen, der einem Hundewelpen oder Pokemon-Karten verspricht?

Auf all diese Fragen erhielten die Kinder klare und einfache Antworten, welche mit ihnen eingeübt wurden.

 

Am Ende des Kurses fand ein Test statt, in welchem eine Ansprache durch einen fremden Erwachsenen nachgestellt wird und die Kinder sich richtig verhalten mussten (einschl. einer Fluchtübung). Obwohl alles einfach und logisch aussah wird hier jedem schnell klar: Richtiges Verhalten funktioniert nur dann, wenn man weiß wie und es auch geübt hat!

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Veröffentlichung

Röslau
Mo, 28. Oktober 2013

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