„Medien in Kinderhände oder Kinder in Medienhände?“
Medienkompetenz vermitteln – eine wichtige Aufgabe für Elternhaus und Schule
An einem Informationsabend der Volksschule Röslau (am Dienstag, den 19.11.2013) erfuhren Eltern der Grundschüler, Vertreter des Kindergartens Röslau, Erzieherinnen und Lehrer viele interessante Einzelheiten zum Thema „Neue Medien - Chancen und Risiken“. Referent war Hauptkommissar Wilhelm Rogler von der Kriminalpolizei Hof, der kompetent und sehr anschaulich vor allem auf die Gefahren der Neuen Medien wie Internet mit seinen sozialen Netzwerken und Handy aufmerksam machte und Möglichkeiten aufzeigte, wie man sich schützen kann.
Beeindruckend, ja schockierend war es für die Teilnehmer, wie mit wenigen Mausklicks z. B. Seiten mit abstoßender Gewalt oder sexistischem Inhalt geöffnet werden können. Ein „Internet ohne Regeln und Kontrolle“ stelle ein massives Gefahrenpotential gerade für Kinder und Jugendliche dar, die bestimmte Inhalte psychisch kaum verarbeiten und auch leicht Opfer von Betrügern werden können. Gerade im Internet werden bei Kindern und Jugendlichen Bedürfnisse geweckt z. B. nach beliebten Musiktiteln, Spielen, Filmen und diese auch oft unrechtmäßig heruntergeladen. Doch diese illegale Praxis stellt einen Verstoß gegen das Urheberrecht dar und wird verfolgt. So sind bereits Kinder ab dem Alter von 7 Jahren zwar noch nicht geschäftsfähig, aber schadensersatzpflichtig. Auf sie können leicht Forderungen von weit über 1000 € zukommen. Auch die modernen sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter bieten ungeahnte Chancen in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Aber beim sogenannten „Chatten“ ist größte Vorsicht geboten, denn das Gegenüber ist möglicherweise nicht „echt“ und vielleicht auf Ausbeutung oder Missbrauch aus. Zudem warnte Herr Rogler jeden davor, dass er zuviel Privates in den sozialen Netzwerken preisgibt, denn im Internet gebe es kein Vergessen.
Bei allen Chancen und Risiken, die uns die modernen Medien ermöglichen, sind vor allem Eltern, Erzieher und Pädagogen gefordert. Sie müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und den Heranwachsenden je nach Alter die entsprechende Medienkompetenz vermitteln. Um Kinder und Jugendliche vor den Gefahren zu schützen gehört es auch, diese im Umgang mit den neuen Medien zu begleiten, Schutzvorkehrungen zu treffen und auch „Nein“ sagen zu können. Informationen und Ratschläge zu „Medienkompetenz erlernen“ bietet zum Beispiel auch die Polizei im Internet unter www.polizei-beratung.de an. Das Ziel ist letztendlich: Das Kind oder der Jugendliche soll über das Medium bestimmen, nicht das Medium über den Heranwachsenden.
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